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4 Fragen zur Freiheit: The Work (Byron Katie)

Heute möchte ich Ihnen eine weitere Möglichkeit vorstellen, mit einer wirklich sehr einfachen Technik oft große Veränderungen zu bewirken.

Und zwar geht es um die 4 Fragen die von Byron Katie entwickelt und als „The Work“ bekannt geworden sind.

Der einzige Haken an dieser Methode ist (wie übrigens bei vielen extrem hilfreichen Methoden….), dass sie so einfach ist. Man nimmt die Sache daher oft nicht so richtig ernst. Oder man versucht es gar nicht erst. Oder man liest darüber, denkt kurz darüber nach, probiert es vielleicht mal halbherzig aus um dann rasch alles wieder zu vergessen.

So sind wir nun mal gestrickt: unser ganzes Leben lang hat man den meisten von uns beigebracht, dass alles was gut ist, entweder teuer, unangenehm oder unglaublich kompliziert sein muss. Ich glaube fast, dies ist eine der schlimmsten Unwahrheiten oder Realitäts-Verzerrungen, die uns erzählt wurden. Wenn Sie Kinder haben, dann tun Sie Ihren Kindern einen großen Gefallen, wenn Sie ihnen die Wahrheit sagen: manchmal sind die wirklich guten Dinge fantastisch einfach, unkompliziert und ganz und gar umsonst! 🙂

Zurück zu Byron Katie.

Für diejenigen die es gerne ein wenig genauer nachlesen möchten, stelle ich hier ein kostenloses eBook von Byron Katie zur Verfügung.

Für alle, die es einmal ausprobieren möchten hier die Kurzversion:

Denken sie an irgendein Problem oder eine mit negativen Emotionen besetzte Situation, die Sie belastet. Anfangs ist es übrigens einfacher, The Work mit Problemen zu machen, die wir bezüglich einer anderen Person haben.

Und nun stellen Sie sich folgende Fragen:

1) Ist das wahr?

2) Kann ich wirklich wissen, dass es wahr ist? Also kann ich ganz sicher sein, dass es wahr ist?

3) Wie reagiere ich, wie fühle ich mich, wenn ich diesen Gedanken denke?

4) Wer oder was wäre ich ohne diesen Gedanken? Wie würde ich mich ohne diesen Gedanken fühlen?

Und zum Abschluß etwas Spannendes: jetzt drehen sie den Gedanken um. Das bedeutet, Sie formulieren ihn quasi mit entgegengesetzten Vorzeichen, wofür es oft mehrere Varianten gibt.

Und warum hilft diese einfache Methode so gut?
Ich glaube da spielen mehrere Wirkkomponenten eine Rolle wie z.B..

  • Wir halten inne und erlauben uns, überhaupt erst einmal wahrzunehmen, was wir da eigentlich fühlen.
  • Wir hinterfragen unsere Glaubenssätze und erinnern uns damit sehr schnell daran, dass es keine endgültigen Wahrheiten gibt. Dass nichts jemals eindeutig wahr oder falsch sein kann, dass es immer ein sowohl-als-auch geben kann.
  • Wir stellen fest, dass wir einem Gedanken nachhängen, der uns nicht gut tut und von dem wir nicht einmal sicher sein können, dass er wahr ist.
  • Und durch das Umkehren können wir daran denken, dass alles was sich scheinbar im Außen abspielt, immer nur widerspiegelt was tatsächlich in unserem Inneren vor sich geht.

Ein Beispiel: Meine Tochter macht Sonntag morgens einen Heidenlärm und ich ärgere mich darüber, weil Sie mir dadurch meinen „Ausschlaf-Tag“ verleidet.  Der negative Gedanke lautet also z.B. „Sie sollte mehr Rücksicht auf meine Bedürfnisse nehmen.“
Jetzt die Fragen:

1) Ist das wahr?
Nun, eine grundlegende Wahrheit ist das sicher nicht. Denn Kinder sind nicht dazu geboren, immer lang zu schlafen und leise und rücksichtsvoll durchs Haus zu schleichen. Im Gegenteil: tatsächlich würde ich mir um ein dauerhaft rücksichtsvolles Kind sogar ziemliche Sorgen machen.

2) Kann ich wirklich wissen, dass das wahr ist?
Selbst wenn ich unter 1) noch mit einem überzeugten „Ja!“ geantwortet hätte, würde ich spätestens jetzt wahrscheinlich zumindest ins Grübeln kommen.

3) Wie reagiere ich, wenn ich diesen Gedanken denke?
Ich werde ärgerlich, fühle mich unverstanden und provoziert. Ich bin gereizt und gehe mit schlechter Laune in den Tag.

4) Wer oder was wäre ich ohne diesen Gedanken?
Vielleicht wäre ich entspannt und guter Dinge, könnte mich auf einen entspannten Tag freuen und wäre glücklich, dass mein Kind gesund und voller Energie und Tatendrang ist.

Und nun der spannendste Teil: jetzt drehe ich es um.

a) ICH sollte mehr Rücksicht auf MEINE Bedürfnisse nehmen.
oder
b) ICH sollte mehr Rücksicht auf IHRE Bedürfnisse nehmen.
oder sogar
c) SIE sollte mehr Rücksicht auf IHRE Bedürfnisse nehmen.

Für mich sind vor allem die Sätze a) und b) ziemlich stimmig und ich spüre, während ich sie formuliere, wie sich in mir etwas verändert.

Voilà, ein wunderbarer Sonntag kann beginnen!

 

 

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